Ganzheitliche Bodenanalyse, was ist das?
Die Nährstoffgehalte in Obst und Gemüse sind in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Selbst wenn wir uns bewusst und ausgewogen ernähren, nehmen wir heute oft weniger Mineralstoffe und Spurenelemente auf als früher.
Meist liegt die Ursache dafür im Boden: intensive Bewirtschaftung, unausgeglichene Düngung und ein fehlendes Gleichgewicht der Nährstoffe führen dazu, dass Pflanzen nicht mehr optimal versorgt sind.
Nur auf einem gesunden Boden können auch gesunde Pflanzen wachsen. Gesunde Pflanzen enthalten mehr Nährstoffe und Vitamine und sind die Basis für die Gesundheit von Menschen und Tieren.
Der amerikanische Bodenwissenschaftler William A. Albrecht erkannte bereits Mitte des 20. Jahrhunderts den Zusammenhang, dass die Gesundheit von Mensch und Tier direkt von der Fruchtbarkeit der Böden abhängt.
In einer spannenden Studie stellte er z.B. einen Zusammenhang zwischen der Zahngesundheit von US-Marineangehörigen und der Nährstoffversorgung der Böden in deren Heimatregionen fest.
Kinsey/Albrecht-Analyse
Auf Albrechts Grundlagen aufbauend entwickelte der Agrarberater Neal Kinsey eine praktische Methode, um Böden ganzheitlich zu bewerten.
Die Kinsey/Albrecht-Bodenanalyse * geht über die klassische Bodenuntersuchung hinaus. Hierbei steht das Verhältnis der Kationen im Vordergrund – insbesondere der von Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium und Wasserstoff. Diese Balance, wird auch als Basensättigung bezeichnet.
Sie ist der Schlüssel für:
- Optimale Nährstoffverfügbarkeit: Pflanzen können Nährstoffe effizient aufnehmen.
- Stabile Bodenstruktur: Ein ausgewogenes Calcium-Magnesium-Verhältnis beeinflusst die Krümelstruktur, Wasserinfiltration und Durchlüftung.
- Aktives Bodenleben: Mikroorganismen profitieren von stabilen pH-Werten und einer ausgewogenen chemischen Umgebung.
Die Analyse liefert damit nicht nur Daten, sondern konkrete Ansätze, wie die langfristige Fruchtbarkeit des Bodens erhalten und verbessert werden kann. Nur wenn alle Nährstoffe in ausgewogenem Verhältnis vorhanden sind, können Pflanzen gesund wachsen. Ein Zuviel des einen kann das Aufnehmen des anderen behindern. Deshalb ist eine Bodenanalyse * sinnvoll, um gezielt und nachhaltig zu düngen für eine gesunde, wertvolle Ernte.
Warum ist der ph-Wert allein nicht aussagekräftig genug?
Der pH-Wert im Boden spielt eine wichtige Rolle, doch zwei Böden mit gleichem pH-Wert können sehr unterschiedliche Nährstoffverhältnisse aufweisen. Erst das Verhältnis von Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium zeigt, ob Pflanzen die Nährstoffe wirklich aufnehmen können.
Beispiel:
Die Blütenendfäule bei Tomaten und Paprika. Sie entsteht häufig durch ein ungünstiges Verhältnis von Calcium zu Kalium. Wird dieses Verhältnis korrigiert, kann die Pflanze das vorhandene Calcium besser aufnehmen und die Krankheit tritt nicht mehr auf.
Wasserhaushalt und Struktur des Bodens
Ein zu hoher Magnesiumanteil im Verhältnis zu Calcium führt zu Verdichtung, schlechter Durchlüftung und Wasserstau. Wenn ausreichend Calcium vorhanden ist, werden Tonminerale „verklebt“, der Boden bleibt krümelig, gut durchlüftet und Wasser kann besser versickern.
Durch die Analyse zur gezielten Düngung
Der Vorteil der Analyse liegt darin, dass eine maßgeschneiderte Versorgung des Bodens möglich wird. Statt wahllos Nährstoffe zuzuführen, erhälst Du eine fundierte Grundlage für eine effiziente und kostensparende Düngung.
Dabei spielen Einzelnährstoff-Dünger * eine wichtige Rolle. Nur mit Reinsubstanzen kann ein Boden exakt nach den Ergebnissen einer Kinsey/Albrecht-Analyse in Balance gebracht werden. Das unterscheidet diesen Ansatz von üblichen Mischdüngern.
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